Managing the Digital Ecosystem

„The IT4IT™ Reference Architecture, a Standard of The Open Group, is a powerful tool for aligning and managing a Digital Enterprise. Its flexible, value stream-based approach supports your digital business wherever you are in your journey and wherever you want to go, regardless of whether your primary business outcome is better, faster, cheaper, safer, or some combination of all four.“ (The Open Group IT4IT™ Reference Architecture, Version 3.0: Managing Digital Excerpt, 2021, published by The Open Group, www.opengroup.org/library/s210)

Die Digitale Transformation hat Organisationen auf dem ganzen Globus mit voller Wucht getroffen. Bestehende Geschäftsmodelle sind ins Wanken geraten und zahlreiche neue digitale Geschäftsmodelle sind entstanden. Dabei hat sich ein Wandel auf unterschiedlichen Ebenen vollzogen. Durch die umfängliche Digitalisierung in der Gesellschaft haben sich Erwartungen der Nutzer geändert, ebenso wie das Verhalten der Menschen. Neue Geschäftsmodelle verdrängen etablierte Anbieter am Markt, weil heute einfach andere Leistungen erwartet werden. Ein Beispiel ist die Verfügbarkeit von Daten und Diensten zu jeder Zeit an jedem Ort. Anstelle ausgedruckte Pläne des ÖPVN an einer Haltestelle zu lesen, informieren sich Nutzer online auf dem Smartphone über Transportmöglichkeiten. Die Lösung kann am Ende etwas völlig anders sein, z.B. ein Fahrrad beim Bikesharing. Aus Sicht der Anbieter ist es demnach notwendig, Produkte digital und passgenau anbieten zu können. Wir sprechen von Digitalen Produkten, die in einem Digitalen Ökosystem verwaltet werden müssen. 

Der Kontext der Forschung erstreckt sich hierbei über mehrere Fachgebiete. Die bereits in der Softwareentwicklung bekannte User Experience hebt das Nutzungserlebnis der Nutzer von interaktiven Systemen hervor. Wie im oben genannten Beispiel des ÖPNV geht es dabei nicht um die Frage "wann fährt der Bus", sondern "wie komme ich jetzt von A nach B" - egal ob Bus oder Leihfahrrad. Der IT4IT™ Standard der Open Group stellt eine Referenzarchitektur zur Verfügung, die den gesamten Lebenszyklus eines Digitalen Produktes umfasst. Eine Anbieter kann sich hier ausrichten, wie Produkte geplant, entwickelt, getestet, ausgerollt und betrieben werden. Einen Schritt weiter geht der Digital Practitioner Body of Knowledge™ mit insgesamt 12 Kompetenzbereichen die beschreiben, welche (digitalen) Kompetenzen eine Organisation heute besitzen muss, um Digitale Produkte in einem Digitalen Ökosystem managen zu können.

Eine spezialisierte Instanz der Forschung beschäftigt sich darüber hinaus mit der Digitalen Transformation an Hochschulen, denn auch im akademischen Umfeld findet ein nachhaltiger Wandel statt. Das Higher Education Reference Model (HERM) der CAUDIT Arbeitsgruppe in Australien beschreibt Hochschulen in Form einers Fähigkeitenmodells als Enterprise Architecture. Mit dem HERM ist es erstmals möglich, das Digitale Ökosystem einer Hochschule umfassend zu beschreiben und auf dieser Basis Maßnahmen im Rahmen der Digitalen Transformation zu planen.

Laufende Forschungsprojekte

The Open Group Standards and Digital Portfolio, User Experience

➤ In enger Zusammenarbeit mit der Open Group werden seit 2020 mehrere IT4IT™ Assessments und Case Studies durchgeführt - auch als Abschlussarbeiten mit Studierenden. Hier sind bereits über 30 Fallstudien mit den Praxispartnern entstanden, die die Übertragbarkeit des Standards in die Praxis sowie die Zusammenhänge zwischen agilen Organisationsmodellen und IT-Management untersuchen.
➤ Seit 2023 wird zusammen mit der DPWG der Open Group untersucht, wie sich Prinzipien der User Experience aus dem Softwareengineering auf Digitale Standards anwenden lassen. Das betrifft die Entwicklung und Bereitstellung des Digitalen Portfolios der Open Group in allen Formen: Print, PDF, Web, usw.
➤ Aus Sicht der Enterprise Architecture wird untersucht, wie sich der IT4IT™ Standard im Vergleich zu gängigen Enterprise Architecture Frameworks positioniert. Dabei stehen TOGAF, ARIS und Zachmann im Vordergrund. Die Implementierung der IT4IT™ Referenzarchitektur mit ARIS konnte mehrere Inkonsistenzen der Architektur aufdecken, welche in der aktuellen Version 3.0 bereinigt wurden.

CAUDIT HERM, UCISA und EUNIS

➤ Das HERM ist im pazifischen Raum sowie in West- und Nordeuropa anerkannt und implementiert. Deutsche Hochschulen hingegen weisen viele Besonderheiten auf, die sich sowohl aus redaktioneller wie inhaltlicher Sicht nicht einfach übersetzen lassen. In Zusammenarbeit mit internationalen Arbeitsgruppen wird das HERM auf den Deutschen Markt übertragen und angepasst. Die Forschung ist eng angelehnt an Arbeitsgruppen von CIOs und Kanzlern deutscher Hochschulen.
➤ Parallel wird das HERM mit modernen Konzepten, wie z.B. das Value Stream Network, modernisiert.

Mitgliedschaften in internationalen Arbeitsgruppen

➤Member of the IT4IT™ Core Standard Committee and IT4IT™ Guidance Committee
➤Member of the DPWG
➤Chair of the Customer Experience Workstream of the DPWG
➤Contributing member of EUNIS and UCISA

^{ArchiMate, DirecNet, Making Standards Work, Open O logo, Open O and Check Certification logo, Platform 3.0, The Open Group, TOGAF, UNIX, UNIXWARE, and The Open Brand X logo are registered trademarks and Boundaryless Information Flow, Build with Integrity, Buy with Confidence, Commercial Aviation Reference Architecture, Dependability Through Assuredness, Digital Practitioner Body of Knowledge, DPBoK, EMMM, FACE, the FACE logo, FHIM Profile Builder, the FHIM logo,  FPB, Future Airborne Capability Environment, IT4IT, the IT4IT logo, O-AA, O-DEF, O-HERA, O-PAS, Open Agile Architecture, Open FAIR, Open Footprint, Open Process Automation, Open Subsurface Data Universe, Open Trusted Technology Provider, OSDU, Sensor Integration Simplified, SOSA, and the SOSA logo are trademarks of The Open Group.}