Die HTWK Leipzig hat wieder eine zentrale Gleichstellungsbeauftragte – mehrere dezentrale Gleichstellungsbeauftragte im Amt begrüßt und verabschiedet
Dr.in Julia Herrmann, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fakultät Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsingenieurwesen, ist seit 01. Oktober zentrale Gleichstellungsbeauftragte der HTWK Leipzig. Ihre Amtszeit dauert bis 30.September 2027. Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte ist Claudia Staudte, Mitarbeiterin für E-Learning am ITSZ.
Am 21. November wurden Julia Herrmann und weitere, ebenfalls neu ins Amt gewählte dezentrale Gleichstellungsbeauftragte offiziell begrüßt sowie die aus diesem Amt scheidenden Personen verabschiedet.Der Rektor der HTWK Leipzig, Prof. Dr.-Ing. Jean-Alexander Müller, betonte in seinem Grußwort: „Gleichstellung ist eine Querschnittsaufgabe, die Raum und Sichtbarkeit an unserer Hochschule braucht. Sie muss strategisch vorangebracht werden – nicht nur, weil das Thema in den Zielvereinbarungen und im Hochschulentwicklungsplan HEP2025 verankert ist. Ein Kulturwandel hin zu mehr Chancengerechtigkeit ist nötig. Gleichstellung sollte für uns nicht nur Ziel, sondern gelebte Praxis sein.“
Er bedankte sich allen Gleichstellungsbeauftragten für ihr Engagement in dem Amt, das sie ehrenamtlich neben ihrer Arbeit ausüben.
„Dieses Amt wahrzunehmen und mich damit für die Gleichstellung und Chancengerechtigkeit an unserer Hochschule einzusetzen, ist mir eine Herzensangelegenheit. Es ist bereichernd und sinnstiftend“, so Dr.in Julia Herrmann. „Wir sind an der HTWK Leipzig auf einem guten Weg, haben aber gleichzeitig noch Nachholbedarf, zum Beispiel bei der Professorinnen-Quote, bei der Sensibilisierung für Diskriminierungen und der Information über Rechte und Anlaufstellen bei Diskriminierung. Gleichstellung ist – schon allein laut Grundgesetz – ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag.“
Willkommen und Abschied
Alle Gleichstellungsbeauftragten der aktuellen Amtszeit wurden begrüßt – hier die Übersicht der Personen.
Verabschiedet wurden zum 30.09.2024 Prof. Anja Pannewitz (FAS) und Cornelia Sperling (FAS) sowie Anke Schlegel (FIM). Letztere scheidet nach fast 20 Jahren Gleichstellungsarbeit an der HTWK Leipzig aus dem Amt, da sie Ende 2025 in Rente gehen wird.
Hintergrund
Regulär gibt es an der HTWK Leipzig sowohl eine zentrale Gleichstellungsbeauftragte als auch dezentrale Gleichstellungsbeauftragte in den Fakultäten und zentralen Einrichtungen. Diese verschiedenen Ämter sind im Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetz (SächsHSG) sowie im Sächsischen Gleichstellungsgesetz (SächsGG) begründet.
Grundsätzlich setzen sich alle Beauftragten für strukturelle Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit an der Hochschule ein, unterbreiten Vorschläge und nehmen Stellung in verschiedenen Gremien sowie auf Fakultäts- und Arbeitsebene. In Berufungs- und Einstellungsverfahren achten die Gleichstellungsbeauftragten auf Chancengerechtigkeit.
Gleichstellungsbeauftragte nehmen zudem Beratungsaufgaben wahr, u.a. zu Fragen von Benachteiligung, sexueller Diskriminierung und Gewalt sowie zu schwierigen persönlichen Lebenslagen. Im Rahmen ihrer beratenden Funktion ist die zentrale Gleichstellungsbeauftragte nicht-stimmberechtigtes Mitglied im Senat und im Erweiterten Senat und beratendes Mitglied in den Sitzungen des Personalrates.
An der HTWK Leipzig werden in jeder Fakultät und den zentralen Einrichtungen alle drei Jahre Gleichstellungsbeauftragte gewählt. Die Gleichstellungsbeauftragten der Fakultäten sind stimmberechtigte Mitglieder im Fakultätsrat. Sie haben das Recht auf Teilnahme an allen Berufungs- und Stellenbesetzungsverfahren.
Fotos: Jan Urban